Parteiprogramm Grüne:
Die
Grünen - Die Grüne Alternative Bundespartei
Parteisitz: Rooseveltplatz 4-5/ Top 5, 1090 Wien
Telefon: 01-2363998 - 0
Obfrau: Dr.in Eva Glawischnig-Piesczek (den Namen
ihres Ehemannes läßt sie in ihrem Doppelnamen meist weg. Warum
eigentlich? Wenn man sich zu einem Doppelnamen entschieden hat, dann sollte
man auch dazu stehen. Aber vielleicht ist er ihr mittlerweile zu "männlich".)
Auszug aus dem Parteiprogramm der Grünen:
Energie und Klimaschutz (Seite 24)
Die Produktion und Nutzung von Atomenergie
lehnen wir auf Grund der großen Risiken, der schwer wiegenden
Folgen von möglichen Unfällen, der problematischen Frage der
Atommülllagerung und der hohen Folgekosten dieser Technolo-gie ab.
Anm. Red.: Warum fordern die Grünen dann nicht einen Ausstieg
aus EURATOM, der Österreich noch dazu 40 Millionen Euro im
Jahr kostet?
3.4. Drogen (Seite 48)
Drogenkonsum ist ein Phänomen mit gesellschaftlichen
und individuellen Ursachen. Die drogenfreie Gesellschaft wird immer eine
Illusion bleiben. Die größte Gefahr geht von den legalen
Drogen Alkohol und Nikotin aus, weil sie von großen Teilen der
Bevölkerung konsumiert werden. Mehr als 99% der Drogentoten in Österreich
sind Opfer dieser beiden Volksdrogen.
Eine nachhaltig wirksame Suchtpolitik muss
Gefahren und Wirkungen aller Drogen darstellen, um eigenverantwortliches
Handeln zu ermöglichen. In diesem Sinn sollen Aufklärungsprogramme
und Suchtprävention gefördert werden.
Die Frage, ob ein Verbot, eine kontrollierte
Abgabe oder eine Freigabe, die ge-ringsten negativen Auswirkungen erwarten
lässt, ist bei verschiedenen Drogen unterschiedlich zu beurteilen.
Daher fordern die Grünen eine Legalisierung
von Cannabis, da das Gefährdungs-potenzial im Verhältnis
zu den Auswirkungen des Verbots gering ist.
Jede Kriminalisierung von DrogenkonsumentInnen
ist mit Sicherheit kontrapro-duktiv, führt zu sozialer Ausgrenzung
und wird von den Grünen strikt abgelehnt. Menschen die aus einer physischen
oder psychischen Abhängigkeit entkommen wollen, sollen entsprechende
Unterstützung erhalten.
Anm. Red.: Wußten Sie, das der ehemalige Grüne Parteichef
Prof.
Alexander van der Bellen ein Kettenraucher ist?
Bei der Forderung nach der Legalisierung von Cannabis haben die Grünen
jetzt bei den NEOS einen perfekten Bündnispartner.
3.6. Frauenpolitik – Genderpolitik (Seite 49f)
... Wesentlicher Bestandteil der Selbstbestimmung
der Frau ist die
Straffreiheit bei Schwangerschaftsabbruch, da es
alleinige Entscheidung der Frauen ist, ob sie sich für oder gegen
einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.
Anm. Red.: "Schwangerschaftsabbruch" (vulgo Abtreibung), ist eine liebliche
Umschreibung von Tötung des noch ungeborenen Babys im Bauch der Mutter.
Ganz offensichtlich sind die Grünen für Tierschutz, aber nicht
für Menschenschutz (Babyschutz).
Frauenquoten (Seite 51)
In allen öffentlichen Einrichtungen und
Parteien soll die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen gewährleistet
werden. Ein Mittel zu Erreichung dieses Ziels sind Quotenregelungen, die
durch angemessene Sanktionen abgesichert werden soll-ten. Es ist in allen
Lebensbereichen – z.B. öffentliche Verwaltung, Parteien, Inte-ressenvertretungen,
aber auch in der Privatwirtschaft – die gleichberechtigte Teilhabe von
Frauen mit einer Quotenregelung von 50% anzustreben.
Anm. Red.: Warum wird keine Quotenregelung für Männer gefordert,
noch dazu ebenfalls mit 50%? Man merkt, es geht den Grünen um eine
Bevorzugung von Frauen und nicht um eine Gleichstellung. Schon gar nicht
geht es den Grünen um eine Postenvergabe nach Leistung. Die Grünen
wollen keine Gleichstellung bei der Ausgangslage (z.B. Bewerbung), sondern
beim Ergebnis (z.B. Postenbesetzungen). Somit nehmen die Grünen
in Kauf, daß besser geeignete Männer - aufgrund der Frauenquote
- einen Job nicht bekommen und effektiv gegenüber Frauen benachteiligt
werden.
3.12. Einwanderungspolitik (Seite 57)
Grüne Einwanderungspolitik basiert
auf menschenrechtlichen und humanitären Grundsätzen: Menschen,
deren Familienangehörige hier leben, sollten ohne bü-rokratische
Hindernisse und Quoten rasch einwandern dürfen. Vor Verfolgung Schutz
suchende Menschen sind in keinerlei Quoten einzurechnen, handelt es sich
dabei doch um Flüchtlingsschutz. Für die zukünftige Arbeitsmigration
ist es notwendig, transparente und menschenrechtlich einwandfreie Einwanderungsver-fahren
zu etablieren.
Die Grünen vertreten eine Einwanderungspolitik,
die die Interessen, Erwartungen und Hoffnungen potenzieller EinwanderInnen
und nicht nur die Interessen des Aufnahmelandes, seiner Wirtschaft und
seiner Bevölkerung berücksichtigt.
Anm. Red.: Selten, daß sich eine Partei
so klar gegen die Bevölkerung richtet, die sie eigentlich vertreten
sollte.
4. DEMOKRATIE UND MITBESTIMMUNG (Seite 59
ff)
...In einer parlamentarischen Demokratie kommt
den Parlamenten die Aufgabe zu, alle in der Bevölkerung vertretenen
Auffassungen bestmöglich wider zu spiegeln. Das kann nicht mit einem
Mehrheits- sondern nur mit einem Verhältniswahlrecht hergestellt
werden.
Anm. Red.: Die Grünen haben vor der letzten
Wien-Wahl gemeinsam mit ÖVP und FPÖ unterschrieben, der ein Verhältniswahlrecht
ohne Prozenthprden sicherstellen sollte und wo jede Stimme gleich viel
Wert ist. Nun sind die Grünen in Wien 4,5 Jahre in Koalition mit der
SPÖ und haben das Versprechen bis dato nicht umgesetzt. Gemeinsam
mit ÖVP und FPÖ hätten sie eine Mehrheit dazu, wollen aber
die SPÖ als Koalitionspartner nicht verärgern. Was ist der Notariatsakt
der Grünen dann noch wert ???
Auf Bundesebene haben sich die Grünen bisher nie für die
Abschaffung der 4%-Hürde für den Einzug neuer Parteien ins Parlament
eingesetzt. Dadurch können Kleinparteien unter 4% die ihnen aufgrund
des Verhältniswahlrechts eigentlich zustehenden Mandate geraubt und
auf die bestehenden Parlamentsparteien - so auch die Grünen - aufgeteilt
werden.
... Instrumente der direkten Demokratie sind
wichtige Formen demokratischer Teilhabe. Die Ignoranz der etablierten Parteien
gegenüber den Anliegen breit unterstützter Volksbegehren hat
die Forderung nach verpflichtenden Volksabstimmungen über erfolgreiche
Volksbegehren zusätzlich genährt. Die Grünen setzen demgegenüber
auf eine verbesserte Behandlung von Volksbegehren im Parlament ...
Anm. Red.: Die Grünen haben folglich im
Parlament schon 3x gegen Volksabstimmungen gestimmt: Bei der
Griechenland-Rettung auf Kosten der östereichischen Steuerzahler,
beim ESM-Vertrag (inkl Bankenrettung auf EU-Ebene) und beim Töchter-Text
der neuen österreichischen
Bundeshymne. Glaubt man gar nicht, daß Volksvertreter gegen eine
Entscheidungsbefugnis des Volkes stimmen, noch dazu Grüne, die einst
aus Bürgerbewegungen entstanden sind.
5. ÖSTERREICH IN INTERNATIONALEN BEZIEHUNGEN
“Positive Globalisierung” bedeutet Weltoffenheit
als zentrale innenpolitische Dimension: Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus
sind keine Antwort auf die schrankenlos globalisierte Wirtschaft, sondern
nur ihr reaktionär rückwärts gewandtes Angesicht.
Anm. Red.: Der unkontrollierte EU-Freihandel, TTIP, CETA, TISA beschleunigen
leider noch die (neoliberale) Globalisierung. Spezielle bei Gentechnik
in Lebensmittel und Futtermittel müßten die Grünen die
Probleme und negativen Folgen der Globalierung sehen und zumindest für
"nationale" Einfuhrverbote sein . Das würden man sich jedenfalls von
den Grünen erwarten. Im Parteiprogramm der Grünen findet man
dazu aber nichts.
5.2. Österreich und die EU (Seite 66
ff)
Die Grünen sind immer für ein Europa
eingetreten, das größer ist als die EU. Aus diesem Grund vertreten
die Grünen die Auffassung, dass eine rasche Erweiterung der EU
notwendig ist, ...
Die mangelnde demokratische Dimension in Europa
geht so weit, dass sie nicht nur europäisches Recht ohne Parlamente
beschließen, sondern dies auch noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit
tun. Die Menschen in Europa haben ihr demo-kratisches Grundrecht auf
Öffentlichkeit der Gesetzgebung verloren. Das Ab-stimmungsverhalten
der nationalen Regierungsmitglieder im Rat ist geheim, so-gar gegenüber
dem Parlament. Der Rat wird so zum nationalistischen Interessenbazar, die
Regierungszusammenarbeit zum demokratischen Niemandsland. ...
Anm. Red.: Immerhin haben die Grünen die Demokratiedefizite der
EU klar erkannt.
Da der Nationalstaat historisch jene Staatsform
darstellt, in der die Demokratie zum ersten und einzigen Mal verwirklicht
wurde, wird es zur Schicksalsfrage für die europäische Integration,
einen neuen Entwurf von Demokratie auf supranati-onaler Ebene zu schaffen.
Anm. Red: Auch die Grünen erkennen in ihrem Parteiprogamm etwas
Gutes am Nationalstaat, daß nämlich bisher Demokratie nur dort
verwirklicht werden konnte.
Ebenso unverzüglich soll die EU der
europäischen Menschenrechtskonvention beitreten, sich dem Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte unterwerfen und die Grundrechtscharta
verbindlich anwenden.
Anm. Red.: Das stellt das Konzept der EU als "Friedensunion massiv
in Zweifel, wo die EU doch noch nicht einmal der europäischen Menschenrechtskonvention
beigetreten ist und sich noch nicht dem Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte unterwarf.
5.3. Aktive Neutralitätspolitik
Immerhin schließt das Neutralitätsgesetz
sowohl den Beitritt zu einem Militärbündnis als auch die Teilnahme
an Kriegen aus. Angesichts der verringerten militärischen Bedrohungen,
ist das Projekt eines eigenen Militärbündnisses in der Europäischen
Union vollkommen überflüssig. ... Ein NATO-Beitritt ist mit der
Neutralität unvereinbar. Im Neutralitätsgesetz heißt es
klar und eindeutig, dass Österreich ”keinen militärischen Bündnissen
beitreten und die Errichtung militärischer Stützpunkte auf seinem
Staatsgebiet nicht zulassen" wird.
Anm. Red.: Was heißt das jetzt für die Grünen im Ukraine-Konflikt
konkret?
Soll Österreich Drohnen in die Ukraine liefern dürfen oder nicht?
Egal wie es sich die Grünen überlegen, Österreich liefert
bereits und Außenminister Kurz (ÖVP) ist stolz drauf. Weiters
befürworten die Grünen die Sanktionen gegen Russland.
Der Grund ist nicht ganz klar, denn weder Putin noch die Russen haben das
Passagierflugzeug MH17 in der Ukraine abgeschossen.
Gerade wenn die Nato nach Osten expandiert,
braucht Europa kleine Staaten, von denen keine Bedrohung ausgeht und die
als Vermittler im Krisenfall ihre guten Dienste anbieten können.
Anm. Red.: Völlig richtig erkannt haben die Grünen, daß
von der NATO eine Bedrohung ausgeht. Die EU spielt also eine Doppelrolle:
Der NATO Teil macht die Expansion nach Osten und das EU-Mitgliedsland Österreich
vermittelt im eventuellen Krisenfall. Ob Wladimir Putin auf den Trick hereinfallen
wird?
Ganzes => Parteiprogramm
der Grünen Österreichs 2001 - 2014 zum Herunterladen
Iwww.parteiprogramm.at / gruene |