Parteiprogramm ÖVP:
ÖVP
(Österreichische Volkspartei) - Bundespartei
Adresse: Lichtenfelsgasse 7, 1010 Wien
Telefon.: 01-40126-0
ÖVP-Bundesparteiobmann: Dr. Reinhold Mitterlehner
ÖVP-Bundesparteivorstand: (Stand Nov. 2014)
Werner AMON, Jakob AUER, DI Christian BENGER, Mag. Gernot BLÜMEL,
Dr. Wolfgang BRANDSTETTER, Dr. Werner FASSLABEND, Dr. Johannes HAHN, Dr.
Wilfried HASLAUER, Peter HAUBNER, Mag. Harald HIMMER, Mag. Manfred JURACZKA,
Mag. Othmar KARAS, Dr. Sophie KARMASIN-SCHALLER, Dipl.-VW Andrea KAUFMANN,
Dr. Andreas KHOL, Gottfried KNEIFEL, Karlheinz KOPF, Ingrid KOROSEC, Elisabeth
KÖSTINGER, Sebastian KURZ, Dr. Christoph LEITL, DI Markus LINHART,
Dr. Reinhold LOPATKA, Dr. Harald MAHRER, Mag. Johanna MIKL-LEITNER, Dr.
Reinhold MITTERLEHNER, Dr. Alois MOCK, Prof. Helmut MÖDLHAMMER, Fritz
NEUGEBAUER, Günther PLATTER, Dr. Erwin PRÖLL, Dr. Josef PÜHRINGER,
DI Andrä RUPPRECHTER, Mag. Dr. Hans Jörg SCHELLING, Dorothea
SCHITTENHELM, Dr. Norbert SCHNEDL, Hermann SCHÜTZENHÖFER, ÖkR
Ing. Hermann SCHULTES, Mag. Franz STEINDL, Mag. Markus WALLNER
.
.
Auszug aus dem ÖVP-Parteiprogramm, daß den Titel
"Grundsatzprogramm" hat:
1.1.2. Wir bekennen uns zur parlamentarischen Demokratie.
(Seite 10)
Diese ist getragen vom liberalen Rechtsstaat, vom Wirken politischer
Parteien, von der beruflichen und sozialen Selbstverwaltung in den Kammern
und Verbänden und von der direkten demokratischen Mitwirkung der Bürger
bei wichtigen Fragen.
Anm. Red.: Wie die Zwangsmitgliedschaft in der
Wirtschaftskammer mit der "entfesselten Wirtschaft" ((c) Michael Spindelegger)
zusammenpassen soll, bleibt rätselhaft. Die letzte Volksabstimmung
in Österreich gab es im Jahr 1994, also vor 20 Jahren. Seither würgte
die Volkspartei im Parlament jeden Antrag auf Volksabstimmung ab z.B. über
die Schilling-Abschaffung, Griechenland-Rettung mit österreichischem
Steuergeld, ESM-Vertrag, Bundeshymnentext-Änderung.
Die Bundesheer-Volksbefragung war ebenfalls eine
Farce, man konnte nur zwischen Wehrpflicht und Berufsheer abstimmen, es
gab aber keine Möglichkeit das bestehende Mischsystem aus Wehrpflicht,
Berufsheer und Miliz am Stimmzettel anzukreuzen.
Parlarlamentarische Demokratie schaut bei der
ÖVP so aus, daß Parteien unter 4% die Mandate geraubt werden
und auf die Parlamentsparteien - darunter die ÖVP - verteilt werden.
Das ist klarer Weise ein schwerer Verstoß gegen das in der Bundesverfassung
festgesetzten Verhältniswahlrechts und weit weg von einem fairen
Wahlrecht. Aber zum Glück für die ÖVP sind auch viele
der Verfassungsrichter von der ÖVP nominiert und so wird der Mandatsraub
auch durch den Verfassungsgerichtshof abgedeckt.
1.1.3. Wir sind die Partei der Ökosozialen
Marktwirtschaft
Wir erachten es als unseren Auftrag, die natürlichen Lebensgrundlagen
zu schonen und zu bewahren. Wir wollen die Erde unseren Kindern bewohnbar
und fruchtbar erhalten. Den nachkommenden Generationen muss es möglich
sein, in einer menschenwürdigen, gesunden Umwelt ihren Lebensweg zu
gehen.
Anm. Red.: Wie paßt das mit dem Einsatz
von Gentechnik und mit einer EURATOM-Mitgliedschaft zusammen?
1.1.4 Wir sind die Österreichpartei
in Europa
Wir haben uns immer zu Österreich bekannt. Aus Liebe zu unserer
Heimat haben wir jeder Art von Totalitarismus und Diktatur eine Absage
erteilt und den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Wiederaufbau
sowie die Wiedererlangung der vollen staatlichen Eigenständigkeit
unserer Heimat erreicht. ... Ein vereintes Europa ist die künftige
Grundlage für Frieden und Sicherheit dieses Kontinents.
Anm. Red.: Die ÖVP setzt sich ganz massiv
für die EU zum Nachteil Österreichs ein. Österreich ist
Nettozahler und muß jedes Jahr Milliarden an Euro an die EU abliefern.
Weiters haftet Österreich alleine wegen des von SPÖ-ÖVP-Grünen
beschlossenen ESM-Vertrages mit 19,5 Milliarden Euro. Mit dem EU-Beitritt
hat Österreich seine volle Souveränität verloren und hat
nur mehr dort ein Selbstbestimmungsrecht, wo das EU-Recht es zuläßt.
EU-Recht steht über österreichischem Recht. Der Europäische
Gerichtshof steht über den österreichischen Höchstgerichten.
Die EU ist zur Militärunion geworden und baut gerade eine EU-Armee
auf. Die EU-Sanktionen gegen Russland hat die ÖVP mitbeschlossen,
im krassen Widerspruch zur immerwährenden Neutralität Österreichs.
1.1.5 Wir sind die Volkspartei
... Weil Politik für viele Menschen vor
allem auf der Gemeindeebene am unmittelbarsten erlebbar wird, treten wir
für eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung ein. ...
Anm. Red.: Derzeit beschließen ÖVP-SPÖ
gerade die Auflösungen und Zusammenlegung vieler Gemeinden in der
Steiermark. Heftiger Protest aus der Bevölkerung und von den Bürgermeister
haltet die ÖVP nicht davon ab, die Gemeindezusammenlegungen mit SPÖ-Landeshauptmann
Voves durchzuziehen. In Wien liegt die ÖVP bereits unter 15% und könnte
nach der nächsten Wien-Wahl
aufgrund des Wahlantritts der NEOS weiter fallen. Man fragt sich, ob die
Volkspartei bald eine Partei ohne Volk ist und zur kleinen Minderheitenpartei
wird, falls sie das nicht schon ist.
1.2. Was wir wollen:
... Wir wollen die Familie als Keimzelle der
Gesellschaft besonders fördern.
Anm. Red.: Da gehören neuerdings auch die
Homeehe und das Adoptionsrecht für Homosexuelle dazu.
... Wir wollen mit den Steuergeldern der Bürgerinnen
und Bürger sparsam umgehen. ... Die Bürgerinnen und Bürger
haben ein Recht auf gewissenhafte und sorgfältig überlegte Verwendung
ihrer
Steuern und Abgaben. Spargesinnung, wie sie im privaten Leben selbstverständlich
ist, muss auch den Umgang mit Geld in den öffentlichen Haushalten
kennzeichnen.
Anm. Red.: Die ÖVP stellt seit dem Jahr
2003 die Finanzminister: Karl-Heinz Grasser (von der FPÖ abgeworben),
Wilhelm Molterer, Josef Pröll, Maria Fekter, Michael Spindelegger,
Hans Jörg Schelling. Die österreichischen Staatsschulen erreichen
immer neue Negativ-Rekordhöhen. Das Maastricht-Kriterium für
eine stabile EURO-Währung wurde überhaupt noch nie eingehalten
(von den meisten anderen EU-Ländern auch nicht) Dementsprechend oft
und teuer muß der EURO gerettet werden. Das österreichische
Staatsdefizit geht auf die 90% zu, laut EU-Recht sind maximal 60% erlaubt.
1.3.1 Unser Menschenbild
Unsere Grundsätze beruhen auf dem christlich-humanistischen
Menschenbild. Nach diesem besitzt der Mensch von Natur aus ein unaufhebbares
Recht auf Leben und freie Entfaltung.
Anm. Red.: Diese Festlegung im ÖVP-Parteiprogramm
hindert die ÖVP nicht daran, gleichzeitig die "Abtreibung" (Abtötung
ungeborener Baybs) gesetzlich zu ermöglichen. Diese Abtötung
werden auch in öffentlichen Spitälern durchgeführt außer
in Vorarlberg und Tirol. Und der Steuerzahler muß dann noch die Rechnung
dafür bezahlen.
1.3.2 Freiheit
... Wir treten gegen jede staatliche Bevormundung
und unnötige Kontrolle auf.
Anm. Red.: Die ÖVP stimmte der Kindergartenpflicht
("Kindergartenzwang") zu.
Legendär ist der gesetzliche ÖVP-SPÖ-Beschluß
auf Einführung der Vorratsdatenspeicherung per 1. April 2012 (kein
Aprilscherz), die vom Verfassungsgerichtshof 2014 wieder aufgehoben wurde.
=> Der
Standard vom 27.6.2014
=> Presseinformation
des VfGH vom 27. Juni 2014
2.3.6 Ausländer
... Freilich kann nicht jeder Ausländer ein Recht auf Aufenthalt
in unserer Heimat erhalten.
... Wir wollen, dass Österreich seiner Verpflichtung als Asylland
weiterhin nachkommt.
... Wir treten dafür ein, dass Österreich die internationalen
und europäischen Rechtsnormen, die bestimmten Gruppen von Ausländern
Aufenthalts-, Niederlassungs- und Mitbestimmungsrechte einräumen,
nach Treu und Glauben erfüllt.
... Unbeschränkte Einwanderung zu Lasten der österreichischen
Bevölkerung kann es nicht geben. Nicht jeder Ausländer, der dies
anstrebt, kann die Berechtigung zum Aufenthalt in Österreich erhalten.
Anm. Red.: Tatsächlich betreibt die ÖVP
eine aktive Zuwanderungspolitik, mit der über 100.000 Ausländer
nach Österreich gelockt werden. (Die
Presse vom 24.7.2010: Spindelegger: "Brauchen dringend Zuwanderer").
Vermutlich sollen damit billige Arbeitskräfte für die Firmen
nach Österreich gelockt werden. Die Zuwanderer erhalten eine rot-weiß-rot-Karte
und bereits nach 6 Jahren wird ihnen - dank ÖVP-SPÖ-Gesetzgebung
- die österreichische Staatsbügerschaft verliehen.
EU-Ausländer sind nach geltender - von ÖVP-SPÖ
geschaffener Gesetzeslage - mittlerweile auf Gemeindeebene wahlberechtigt.
Die ÖVP spricht in ihrem Grundsatzprogramm lieber von "Mitbestimmungsrechten",
statt vom "Ausländerwahlrecht".
Obwohl Österreich nur Asylanten aus Nachbarländern
aufnehmen bräuchte, nimmt Österreich nun auch Asylanten aus Syrien,
Irak, Afghanistan, Tscheteschnien usw. auf. ÖVP-Innenministerin Mikl-Leitner
will nun in Bundesheer-Kasernen Asylanten statt Soldaten unterbringen.
Was im 68-seitigen ÖVP-Parteiprogramm nicht vorkommt:
* Korruption bzw. die Korruptionsbekämpfung. Dabei hätte
die ÖVP nach der Verurteilung von Ex-Innenminister und ÖVP-Delegationsleiter
Ernst Strasser bei diesem Thema besonderen Handlungsbedarf.
* Neutralität: Die immerwährende Neutralität
Österreichs ist für die ÖVP seit Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel "obsolet".
* Internet: Die ÖVP versteht sich offenbar als konservative
Partei. Da hat Internet auf den 68 Seiten keinen Platz.
* Banken: Am meisten verwundert es, daß das Wort Banken
und im Speziellen "Raiffeisen" im ÖVP-Parteiprogramm nicht vorkommt.
Das Thema der Hypo-Alpe-Adria Verstaatlichung unter Finanzminister Josef
Pröll wird ebenfalls nicht behandelt.
Ganzes => ÖVP-Parteiprogramm zum Herunterladen
PS: Im Jahr 2015 wird voraussichtlich ein neues ÖVP-Parteiprogramm
beschlossen.
www.parteiprogramm.at / oevp |